Was ist ein Loop: Loops sind Lernräume, die bestimmten Aktivitäten oder Themen gewidmet sind. Sie können als Kontakttage oder als eigenständiges Lernen oder als eine Kombination aus beidem durchgeführt werden. Die Länge der Loops kann variieren – je nach Einrichtung und Vorlieben der Lehrpersonen. In diesem Beispiel gehen wir davon aus, dass die Loops als Kontakttage organisiert sind.
Lernergebnisse in Loop 1: Am Ende der ersten Loops hatten die Lernenden die Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen, die Arbeitsweise in dieser Klasse und was von ihnen erwartet wird. Die Klasse hat eine offene und vertrauenswürdige Kommunikationsumgebung geschaffen. So haben die Lernenden Aktivitäten erlebt, die den Aufbau einer effektiven virtuellen Teamarbeit unterstützen. Anhand von Hausaufgaben haben die Lernenden die wichtigsten Herausforderungen und Best Practices beim Onboarding in virtuellen Teams kennengelernt.
Empfohlenes Sitzungsformat: Wenn möglich, sollte zumindest der erste Kontakttag als physische Sitzung abgehalten werden. Es ist jedoch auch möglich, alle Aktivitäten in Form von Online-Meetings durchzuführen
Empfohlene Sitzungsdauer: 4 Std. und 15 min, 6 a/h (zusammen mit Pausen)
Pausen: Jeder Ausbildende entscheidet auf der Grundlage der Gruppendynamik, wann es Zeit für eine Pause ist, aber wir empfehlen mindestens eine 15-minütige Pause nach jeweils 90 Minuten Arbeit.
Für detailliertere Richtlinien konsultieren Sie bitte auch unser Ausbilderhandbuch, das HIER erhältlich ist.
Empfohlene Dauer des Abschnitts: bis zu 30 Minuten
Aufgabe vor der Klasse: Für diesen Kurs müssen die Teilnehmer eine Aufgabe vorbereiten. Bitte konsultieren Sie die Aufgaben-Toolbox HIER
Einführung (max. 15 Min.) Als ersten Schritt sollte der Kursleiter den Rahmen abstecken und einige Grundregeln erläutern, darunter:
– Die Bedeutung der virtuellen interkulturellen Teamarbeit
– Die Lernreise
– Die zu erbringenden Leistungen und die Kursstruktur
– Werkzeuge, die verwendet werden sollen
– Sitzungsstruktur – Themen, die in der aktuellen Kontaktsitzung behandelt werden
Vereinbarung über die Zusammenarbeit (10 Min.) Mit der Lehrperson als Moderation vereinbart die Klasse die Regeln für die Zusammenarbeit zwischen Lernenden und Lehrpersonen: Offenheit für die Ideen der anderen, Offenheit für den Austausch von Ideen, Diskretion beim Austausch von Ideen anderer ausserhalb der Klasse usw.. Eine sehr wichtige Vereinbarung – Jeder in jeder Sitzung verwendet Video
Tipp 1: So motivieren Sie den Einsatz von Video in jedem Meeting
Im Pilotkurs steckte sich die Lehrperson eine Papiertüte auf den Kopf und fragte die Studierenden, ob es in Ordnung sei, wenn sie mit einer Papiertüte zum nächsten persönlichen Treffen kommen würde. Thailändisches Beispiel hatte wirklich gute Wirkung und alle haben das Video von da an begeistert. Dies ist ein lebendiges Beispiel für das Treffen von Vereinbarungen in virtuellen Teams und zu Beginn virtueller Teambesprechungen.
Zusammenfassung der vor der Klasse gestellten Aufgaben (10 Minuten): Die Lehrperson fasst die Antworten zusammen – er zeigt den Lernenden, welche Erfahrungen sie im Allgemeinen gemacht haben und was sie lernen wollen, und erklärt, wie/wann diese Dinge in der aktuellen Klasse gelernt werden sollen.
Gegenseitiges Kennenlernen (10-30 Minuten) Sobald eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit getroffen wurde, sollten sich die Studierenden einander vorstellen. Einige Beispiele sind
Tipp 2: Strategien um sich kennen zu lernen
Scharaden: Die Lernenden werden gebeten, ihr liebstes Hobby nur mit Körperbewegungen zu erklären. Der Rest der Schüler versucht, das Hobby zu erraten.
Heben Sie die Hand: Die Teilnehmenden sollten auf einer Videokonferenzplattform in die Funktion „Hand heben“ eingeführt werden. Die Moderation führt das Publikum in ein Spiel und verkündet das erste Statement. Alles, was sich darauf beziehen kann, heben ihre virtuellen Hände. Mit der Funktion „Alle erhobenen Hände anzeigen“ wählt die Moderation eine zufällige Person aus und ruft sie heraus.
Die ausgewählte Person muss etwas sagen, das mit der ursprünglichen Aussage zusammenhängt, z.B. „Ich mag es, Fernsehserien zu sehen. Meine Lieblingsserie ist Friends.“ Alle, die der zweiten Aussage zustimmen, heben noch einmal die Hand. Auf diese Weise spielt das Publikum, bis ein abschließendes Statement ansteht, oder die Moderation kann ein neues Statement festlegen, um von vorne zu beginnen (Moderation = moderierende Lehrperson).
Empfohlene Abschnittslänge: bis zu 2 Stunden
Kurze Einführung in die Teamarbeit (5 Minuten):
– Die Unterschiede zwischen Teamarbeit und Gruppenarbeit. Vorgefertigte Folien finden Sie hier.
Übung im PADLET: Teilen Sie die Studierenden in Gruppen ein (4 Gruppen pro Klasse) und bitten Sie sie, die folgenden Fragen zu diskutieren (10 Minuten + 10 Minuten Präsentation):
Gruppe A/B wird diskutieren:
Gruppe C/D diskutiert:
Bitten Sie dann jede Gruppe, ihre Erkenntnisse mitzuteilen und eine Diskussion mit allen Lernenden zu führen.
Zusammenfassung der Aufgaben (10 Min.): Die Lehrperson fasst die Antworten zusammen – sie zeigt den Lernenden, welche Erfahrungen sie im Allgemeinen gemacht haben und was sie lernen wollen und erklärt, wie/wann diese Dinge in der aktuellen Klasse gelernt
Reflexion über Frage 3 (Instrumente): 30min
Erstellen Sie in einer grossen Gruppe eine Liste der Tools, die die Studierenden verwendet haben, und gruppieren Sie sie nach ihrer Funktionalität (Kommunikation, sofortiger Informationsaustausch, nicht sofortiger Informationsaustausch, Zusammenarbeit, Zeitplanung, Kooperation, Projektmanagement usw.)
Bitten Sie die Lernenden über die Vor- und Nachteile der einzelnen Kategorien von Tools nachzudenken. Erstellen Sie gemeinsam mit den Schülern ein Padlet mit den in der Klasse entwickelten Kategorien und lassen Sie die Schüler jede Kategorie mit den Vor- und Nachteilen dieser Tools kommentieren.
Beispiel:
Pause und Energizer (je 15min): Dänisches Klatschspiel / kurze Energizer für die virtuelle Umgebung finden Sie z.B. hier.
Kulturelle Unterschiede (45 Minuten
Teilen Sie die Studierenden in Gruppen ein und bitten Sie sie, kurze Infografiken zu multikulturellen Unterschieden zu erstellen, die sich auf 1-2 Unterschiede konzentrieren.
– Gegenseitiges Kennenlernen
– Erstellen Sie einen kurzen Beispieldialog (oder eine Skizze) zu multikulturellen Unterschieden oder Stereotypen, die sich theoretisch auf ihr Team auswirken könnten, und konzentrieren Sie sich auf 1-2 Unterschiede.
Fassen Sie das Gelernte zusammen und erklären Sie, warum es wichtig ist.
Empfohlene Abschnittslänge: bis zu 30 Minuten
Zuweisung von Lernenden zu virtuellen Teams: Maximal fünf Lernende pro Team. Die Lernenden lernen sich ausserhalb der Kontaktsitzung kennen.
Erteilung von Hausaufgaben Am Ende der Loops beschreiben die Lehrpersonen, welche Aufgaben von den Lernenden erwartet werden, die vom nächsten Loop zu erledigen sind.
Absatzübung: Bitten Sie die Lernenden 3 bis 5 wichtige Erkenntnisse aus der ersten Runde aufzuschreiben und das Wichtigste mit dem Rest der Lernenden zu teilen. Wenn das Treffen physisch stattfindet, wäre es schön, wenn die Lernenden in einem Kreis sitzen könnten. Wenn das Treffen virtuell stattfindet und die Gruppe zahlenmässig gross ist, können die Lernenden ihre Erkenntnisse in den Chat oder in Padlet oder Mentimeter oder ein anderes virtuelles Tool schreiben.
a. Teamvereinbarungen
Die Lernenden werden gebeten, sich mit ihren Teamkollegen zusammenzusetzen und sich besser kennen zu lernen. Sie sollen einen Teamnamen wählen, sich auf ein Team-Motto und ein Team-Logo einigen und Team-Vereinbarungen treffen, z. B:
– Wie wird das Team miteinander zusammenarbeiten?
– Wo und wann wird das Team Informationen austauschen (welche Kanäle werden für welche Informationen genutzt)?
– Welche Reaktionszeit wird von den Teammitgliedern erwartet?
– Wie wird das Team auftretende Konflikte lösen?
Die Studierenden werden gebeten, die Vereinbarungen als lebendiges Dokument in Google Drive zu speichern und den Link mit der/den Lehrpersonen zu teilen.
Zusätzliche Idee: Die Teams können in die agilen Werte eingeführt werden, und sie können aufgefordert werden, sich innerhalb ihrer Teams auf agile Werte zu einigen. Beispiel für agile Werte: Interaktionen vor Prozessen und Werkzeugen, Ergebnisse stehen vor der Dokumentation, Teamarbeit und Kommunikation vor Konzepten und Verträgen, auf Änderungen reagieren, bevor man einem Plan folgt.
Lieferbar: Die Teams werden gebeten, ein 5-minütiges Video und/oder eine Präsentation zu erstellen, in der sie ihr Team den anderen Lernenden vorstellen. Die Studierenden laden die Videos auf Youtube hoch (sie können privat gemacht werden) und teilen sie nur mit der Lehrperson und den Studierenden der aktuellen Klasse. So können die Lernenden die anderen Teams kennen lernen.
b. Onboarding-Lösung
Die Lernenden werden gebeten, eine innovative Lösung für das virtuelle Onboarding zu entwickeln, die das Onboarding-Erlebnis für den neuen Mitarbeiter reibungslos und inklusiv gestalten würde. Ergebnis: Die Lernenden werden gebeten, ein 7-minütiges Video zu erstellen, in dem sie ihre Lösung vorstellen und es auf Youtube/Moodle etc. hochladen.
Die Lernenden werden gebeten, sich mit den folgenden Materialien (Artikel/Buchkapitel, Videos usw.) zum Thema (Kommunikation und Dynamik in virtuellen Teams) vertraut zu machen. Aus jedem Thema muss mindestens 1 Material ausgewählt werden. Die Themen:
– Kommunikation: 2-3 Materialien
– Dynamik: 2-3 Materialien
– Feedback (kurze Lektüre)
Lesematerial auf MA-Niveau finden Sie hier.
Die Lernenden werden gebeten alle Medien (Telefone, Tablets, Fernseher usw.) für mindestens 2 Stunden pro Tag vollständig auszuschalten.
Der Zweck dieser Aufgabe ist es, über die eigene Arbeit und die Arbeit des globalen virtuellen Teams zu reflektieren. Die Lernenden werden gebeten, ein persönliches Lerntagebuch zu führen (das ein lebendiges Dokument sein wird). Sie werden gebeten, das Tagebuch zu beginnen, indem sie die folgenden Fragen beantworten, nachdem die ersten beiden Gruppenaufgaben abgeschlossen sind:
Frage 1. Beschreiben Sie, wie Ihr Team bis jetzt gearbeitet hat. Wie haben Sie als Team eine gemeinsame Lösung entwickelt?
Frage 2. Beschreiben Sie Ihre Erfahrungen mit der Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Kulturen (Unterschiede, Herausforderungen, Vorteile).
Frage 3.
Was haben Sie aus den ersten beiden Gruppenarbeiten und dem Klassentreffen gelernt in Bezug auf:
Frage 4: Beschreiben Sie Ihre Erfahrungen mit der Verwendung verschiedener Kommunikationsmittel in Ihrem Team (Vor- und Nachteile, Ihre Präferenzen)?
Frage 5:
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, nachdem Sie Ihre digitalen Werkzeuge mindestens 2 Stunden pro Tag ausgeschaltet haben?
Hinweis: Von den Lehrpersonen wird erwartet, dass sie nach jeder Reflexionsrunde Feedback geben, um sicherzustellen, dass die Lernenden in ihrem Tagebuch tiefgründig und reflektiert sind. Die Tagebücher sind privat – nur die Lehrpersonen sehen sie. Die Reflexion der Lehrperson kann zusätzliche Aspekte aufzeigen, über die die Lernenden in Bezug auf ihre Erfahrungen in der Teamarbeit nachdenken sollten.
Eisbrecher/Energieschub, bei dem man sich kennenlernt
Erzählen Sie eine Geschichte: Physisches Treffen/virtuelles Treffen: Wählen Sie einen beliebigen Gegenstand aus und erzählen Sie den anderen, warum dieser Gegenstand für Sie so wichtig ist. Fragen Sie dann zwei Zahlen unter der Gesamtzahl der Personen im Team und bitten Sie eine der Zahlen, uns daran zu erinnern, was an dem Gegenstand für die andere Zahl wichtig war, und bewegen Sie sich im Raum. Es ist wichtig, zuzuhören und nicht nur die eigene Geschichte zu erzählen, und je umfangreicher die Lüge in der Geschichte ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die anderen sich daran erinnern.
Team-Check-In: Der Team-Check-In ermöglicht es allen Teammitgliedern, einen neuen Projekttag oder eine neue Arbeitsphase gemeinsam zu beginnen. Zu Beginn beschreiben alle Teammitglieder im Uhrzeigersinn kurz ihre Stärken und Schwächen (virtuelle Aufkleber oder Post-it), ihr aktuelles Energieniveau und ihre Erwartung, sich zu synchronisieren. Dies stärkt das Gruppengefühl und fördert die Empathie innerhalb des Teams. Anschliessend wird die Tagesordnung für den Tag besprochen. Es können Rollen zugewiesen, Teilziele definiert und offene Fragen notiert werden. Zu Beginn jeder Runde kann ein Team-Check-in durchgeführt werden.
Besprechung der Antworten auf die vorbereitende Aufgabe: Die Lehrperson wird eine Diskussion über die Ergebnisse der vorbereitenden Aufgaben (Fragen) ermöglichen. Dies kann z.B. geschehen durch:
a. Pecha-Kuchas von den Lernenden einsammeln und sie auffordern, ihre Antworten den anderen vorzustellen;
b. Zeigen Sie eine Wortwolke oder eine Wand mit Aufklebern/Hauptergebnissen, nachdem Sie die Eingaben der Lernenden mit einem Mentimeter/Padlet oder einem anderen ähnlichen Instrument gesammelt haben.
Grundlagen der Teamarbeit (Unterschied zwischen Teams und Gruppen usw.): Wenn mehr Zeit zur Verfügung steht, können die Lernenden gebeten werden, Gruppen zu bilden und die Unterschiede zwischen Teams und Gruppen zu diskutieren, bevor die Lehrperson ihre Folien zeigt.