Kulturen und Arbeitsweisen

Einrichtung und Onboarding

Die Studierenden lernen die Kulturen und Arbeitsweisen in virtuellen multikulturellen Organisationen kennen. Unterschiedliche Arbeitskulturen wirken sich auf die Netz-Anstandsregel und Unternehmensnormen aus. Es ist schwieriger, ein Gleichgewicht zwischen geplanten Meetings und spontaner Dynamik zu finden.

Die Studierenden lernen etwas über Mitarbeiterführung in einer virtuellen Umgebung. In einer virtuellen Umgebung besteht die Gefahr des Mikromanagements, und der Schwerpunkt sollte auf Führung statt auf Management liegen. Das Management im virtuellen Raum erfordert oft mehr Zeit und Unterstützung für die Mitarbeiter, sowohl emotional als auch in Bezug auf ihre Rollen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass alle Teammitglieder durch ein klares Onboarding eingebunden werden. Die Dozierenden können aus der nachstehenden Tabelle die Ziele auswählen, die im Loop behandelt werden sollen.

 

Empfohlenes Sitzungsformat: Physisches Treffen bevorzugt

 

 

 

 

Empfohlene Sitzungsdauer: 4 Stunden und 15 Minuten mit einer Pause

 

 

 

 

Energiespender/Eisbrecher (10 min)

Physikalische Trivialitäten

Während des Energizers stellt die Lehrperson einfache Fragen wie „Haben Sie einen Hund?“ oder „Beginnt Ihr Name mit dem Buchstaben A?“.

Anstatt mit Worten zu antworten, müssen die Lernenden körperliche Bewegungen machen. Ein Sprung kann für ein Ja stehen, ein Klatschen mit den Händen für ein Nein.

Physical Trivia ist ein einfacher Energiespender, der nur ein paar Minuten dauert, aber Ihre Teilnehmer sicher wieder konzentriert werden lässt.

Führung

Empfohlene Abschnittslänge: 1 Stunde und 20 Minuten

 

 

 

 

 

Laden Sie eine echte (vorzugsweise hochrangige) Führungskraft als Gast in den Kurs ein.

Wichtigste Erkenntnisse aus den Hausaufgaben (20 Min.): Analysieren Sie in einer grösseren Gruppe die wichtigsten Erkenntnisse aus den individuellen und gruppenbezogenen Hausaufgaben. Stellen Sie mit den Lernenden die wichtigsten Herausforderungen virtueller Organisationen dar.

Bitten Sie die Leiterin/den Leiter, eine kurze Präsentation über ihre/seine Organisation zu halten (15 Minuten). Bitten Sie ihn/sie dann, über die zuvor mit den Lernenden erarbeiteten Herausforderungen nachzudenken. Bitten Sie die Führungskraft, darüber nachzudenken, wie sie die Herausforderungen bewältigt hat.

Themen, die behandelt werden sollten: Organisationskultur (wie flexibel sind wir, können wir von überall und jederzeit arbeiten, wie berichten wir über unseren Zeitplan, Aktivitäten, Probleme usw.), wie planen wir Sitzungen, wie verfügbar sind die Führungskräfte für Probleme/Fragen, wie kommunizieren verschiedene Teams und Einheiten miteinander, welche Herausforderungen gibt es und wie werden sie gelöst, wie wird die Net-Etikette aufgebaut usw.

Tipp: Wenn es nicht möglich ist, diese Leiter einzuladen, kann die Lehrperson auch einige der Lernenden bitten, ihre Arbeitserfahrungen in hybriden/entfernten Teams zu teilen.

 

 

Pause (15 min)

 

 

 

 

Kurze Theorie (5 Minuten): Was ist Netz-Anstandsregel  und digitales Wohlbefinden, und warum ist es wichtig?

Netz-Anstansregel (10 Minuten): Vor dem Unterricht zugewiesene Lektüre. Diskutieren Sie wichtige Elemente der Netiquette. Wie kann man eine flexible Kooperations- und Kommunikationskultur innerhalb des Unternehmens schaffen und gleichzeitig das digitale Wohlbefinden der Mitarbeiter sicherstellen (in Bezug auf das Recht auf Abschaltung)? Wie können Sie als Teammitglied das digitale Wohlbefinden anderer sicherstellen?

Erfahrungsaustausch über virtuelle Erfahrungen in der Teamarbeit

Empfohlene Abschnittslänge: 1 Stunde und 30 Minuten

 

 

 

 

 

10-15 Minuten (lesen Sie, was Sie in Ihr persönliches Tagebuch geschrieben haben und was Sie nach jeder Runde mitgenommen haben).

Erfahrungsaustausch (1h): Verwenden Sie dieselbe „Energizer“-Formel wie beim Übergang von Loop 1 zu Loop 2: Bitten Sie die Studierenden, einen negativen und zwei positive Aspekte ihrer Erfahrungen mit virtueller Teamarbeit im aktuellen Kurs zu nennen.

Die Lehrperson moderiert die Diskussion, indem er entweder nach jeder Antwort tiefer in die Materie einsteigt oder nachdem alle ihre Ideen mitgeteilt haben. Die Lehrperson kann die Frage stellen, welche Rolle die Technologie/virtuelle Umgebung/kulturelle Unterschiede/Führung usw. bei der Vermittlung dieser Erfahrung gespielt haben. Die Idee ist, die Studierenden dazu zu bringen, sich zu fragen, wie Technologie und virtuelle Umgebungen Erfahrungen, Interaktionen, den Erwerb von Kompetenzen usw. verändern können.

Tipp: Wenn die Gruppe gross ist, kann die Lehrperson die Lernenden in kleinere (zufällige) Gruppen aufteilen, damit sie ihre Erfahrungen zunächst untereinander austauschen und sich dann auf 1-2 Erkenntnisse einigen, die sie mit dem Rest der Gruppe teilen.

 

Landeübung zum Abschluss des Loops (15 Min.)

Die Lehrperson kann die Lernenden bitten, sich 5 Minuten Zeit zu nehmen, um die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Loop aufzuschreiben und 1-2 davon, die ihnen am wichtigsten sind, mit den anderen Lernenden zu teilen.

Hausaufgaben

Abschliessende individuelle Aufgabenstellungen

a. Lerntagebuch

Frage 1. Bewerten Sie auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 5 (ausgezeichnet), wie Ihr Team in Bezug auf die „Entwicklung zu einem effektiven multinationalen virtuellen Team“ eingestuft werden kann. Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Faktoren, die Ihre Bewertung Ihres Teams bestimmen?

Frage 2. Nennen Sie die wichtigsten Erkenntnisse aus dem gesamten Kurs und bestimmen Sie, welche davon wertvoll sind und warum, und welche Sie in Zukunft weiter erforschen/umsetzen möchten.

Frage 3. Erstellen Sie eine Liste konkreter Aktivitäten/Aktionen für sich selbst, um das erworbene Wissen zu vertiefen und auch anzuwenden.

Frage 4. Was ist Ihrer Meinung nach die Rolle des digitalen Wohlbefindens innerhalb von Organisationen? Liegt es in der Verantwortung von Managern oder Einzelpersonen (oder von beiden), ein höheres digitales Wohlbefinden zu fördern, und warum glauben Sie das?

Frage 5. Beschreiben Sie, wie Sie als Mitglieder eines virtuellen Teams in Zukunft handeln werden, wenn Sie in VT-s arbeiten. Was sind die wichtigsten Dinge, die Sie tun können, um die Produktivität und die Teamarbeit für alle zu verbessern?

Frage 6. Reflexion über den Kurs

  1. Was hat Ihnen am meisten an dem Kurs gefallen?
  2. Was würden Sie gerne an dem Kurs ändern?

 

 

Abschliessende individuelle Aufgabenstellungen

b. Praxistheorie zum Aufbau globaler virtueller Teams

Schreiben Sie Ihre eigene Praxistheorie zum Thema „Organisieren, Managen und Führen von geografisch verteilten Teams mit multinationalen Teammitgliedern, die bei der Lösung von Beratungsfällen überwiegend in einem virtuellen Kontext arbeiten (GVT)“. Schreiben Sie Ihre Praxistheorie, als ob Sie ein Handbuch verfassen würden. Überlegen Sie, welches die wichtigsten Faktoren und Prozesse sind, die Sie einrichten müssen, um ein effektives Team zu entwickeln. Berücksichtigen Sie dabei Folgendes:

  1. Erstellen Sie zunächst eine Liste der Faktoren und Prozesse, die Ihrer Meinung nach den grössten Einfluss auf die Bildung und Entwicklung eines effektiven GVT haben.
  2. Überlegen Sie, wie ein Team in der Lage sein könnte, eine Kapazität zur Lösung verschiedener Probleme (Aufgaben) aufzubauen.
  3. Überlegen Sie, welche Rolle Beziehungen, Führung, kulturelle Unterschiede usw. in GVTs spielen.
  4. Überlegen Sie, welche Rolle die Einführung von Prozessen und Routinen sowie die Festlegung verschiedener Rollen für die Mitglieder spielen.
  5. Denken Sie darüber nach, wie man Konflikte in virtuellen Teams vermeiden und bewältigen kann.
  6. Lesen/überprüfen Sie anschließend Ihre eigenen, in diesem Papier dokumentierten Überlegungen zu den drei Fällen. Beginnen Sie mit den Überlegungen zu Fall 1.

LIEFERBAR: Schreiben Sie eine prägnante Praxistheorie (oder ein Handbuch für Personen, die in einem ähnlichen Umfeld arbeiten), wie man effektive GVT einrichtet, managt und leitet.